Halbnackt und etwas klebrig hängt sie mir im Arm. Ich möchte sie küssen und finde mal wieder den Anfang nicht; sie legt mir sinnlich die Arme um den Nacken, kommt mir ganz nah und flüstert, Sekunden bevor sie ihren Mund auf meinen senkt: „Wir haben übrigens sturmfrei. So richtig. Keiner da.“ Besser könnte es nicht laufen. Ihre Lippen sind feucht und öffnen sich sanft, sie schmeckt nach Granatapfel, Honig und Piment. Sie ist zärtlich, wir haben Zeit, endlos Zeit. Ich suche ihre Zunge, sie gibt sie mir, ihre Zungenspitze umkreist meine. Dann saugt sie geschickt an meiner Unterlippe, lockt mich, weicht zurück, kommt wieder näher. Ich folge ihrer Zunge und bekomme Lust auf mehr.

Wir stehen immer noch mitten im Flur, ich finde es unheimlich aufregend, dass sie so halbnackt ist. Das ist sie selten. Vielen Dank, lieber Gott, für die 39 Grad.

Während ich sie küsse, schiebe ich ihr die BH-Träger von den Schultern, sie wehrt sich nicht. Auch das lässt sie selten zu. Man hat sie zerschnitten und zerfetzt, die Narben trägt sie nicht nur auf der Seele. Heute ist offensichtlich ein besonders guter Tag. Ich werde mutiger und öffne den Verschluss, ihre sommersprossige Haut ist ganz leicht gebräunt und weich wie Seide, sie duftet nach Sommer. Ich küsse ihren Hals, ihre schönen Schlüsselbeine, ihre Schultern. Weiß Feinripp landet auf dem Boden, sie steht in voller Schönheit vor mir.

Sie ist meine Göttin, ihr Körper ist perfekt in seiner zerschnittenen Makellosigkeit, wie aus Granit gemeißelt. Kashmir White. Ich staune sie an. Sie steht einfach nur da und lässt mich staunen.

Dann nimmt sie mich wortlos bei der Hand und führt mich ins Wohnzimmer, ihr Rücken ist muskulös, ihre Arme sind sehnig, ihre Hüften und ihr Hintern dagegen weich; ihre Beine sind endlos lang und schlank. Mit schwingenden Hüften schreitet sie vor mir her, ich kann mich gar nicht sattsehen an ihr. Selbstsicher drückt sie mich aufs Sofa und geht vor mir auf die Knie, zieht mir die Schuhe aus. Ich betrachte völlig hingerissen das Spiel ihrer Schultermuskulatur und realisiere gar nicht, dass sie mein Kleid nach oben schiebt.

Erst als ihre Hände die Innenseite meiner Oberschenkel streicheln und sie mir sanft die Beine auseinander drückt, wird mir klar, was sie vorhat…

< vorige Leseprobe             zum Seitenanfang              weitere Leseprobe >


 

Lust auf mehr? Diese und 29 weitere erotische Kurzgeschichten gibt es in meinem Buch „Marlene & Me“ zu lesen! Gleich im Shop bestellen!